Dafür bete ich, dass es ein gemeinsamer Weg wird, mein Glaube, meine Kirche und ich. Aber dafür müssen wir alle sofort etwas tun …
Dafür bete ich, dass es ein gemeinsamer Weg wird, mein Glaube, meine Kirche und ich. Aber dafür müssen wir alle sofort etwas tun …

Dafür bete ich, dass es ein gemeinsamer Weg wird, mein Glaube, meine Kirche und ich. Aber dafür müssen wir alle sofort etwas tun …

2. Advent Sonntag, Predigt zu Lukas 21,25-33

Ende November 2019.
Frankfurt am Main, die Innenstadt.
Nicht gerade eine der schönsten Ecken. Es ist kaum 16 Uhr halbdunkel und es regnet. Bis zum
nächsten Termin in den Unikliniken ist noch Zeit.
Zeit zum Schreiben für eine Predigt.
Da ist eine ,,rein,, afrikanische Eckkneipe, so steht es an der Eingangstür, in meinen Blick
gefallen.
Vertrauenerweckend sieht es nicht aus.
Ich trete ein. Schummriges Licht, afrikanische Musik, viele schwarze Menschen die sich in
Sprachen unterhalten, die ich nicht verstehe.
Der einzige weißhäutige ich.
Argwöhnische Blicke treffen mich, hier gehöre ich nicht hin. Oder doch?
Durch die Fenster sehe ich draußen Hektik, Stress, Drogen, Gewalt, Wind und fliegende Blätter
Beim Platz suchen, geht mir der heutige Predigttext durch den Kopf.
Meine Gedanken.:,,Herr, wer würde hier jetzt merken, dass du kommen willst? Wer würde hier
drinnen in dieser Kneipe und draußen auf der Straße deine Zeichen sehen, dass du zu uns
Menschen kommen willst?
Unter den immer noch argwöhnischen Blicken nahm ich Platz.
Ein kleiner Tisch, ich lege darauf meine Bibel und etwas zum Schreiben.
Zickig und gelangweilt erklärt die dunkelhäutige Bedienung mir afrikanisches Essen. Dabei schielt
Sie nach meiner Bibel.
Mit einem Schlag, alles ändert sich. Sie erklärt plötzlich lachend, dass sie auch an Gott glaubt..
Dann spricht sie laut in den Gastraum hinein, wieder in einer Sprache die ich nicht verstehe.
Die Stimmung in der Eckkneipe wird gelöst, irgendwie familiär ja sogar fast freundlich.
Große weiße Augen, in dunklen Gesichtern, sehen mich nun freundlich an.
Der Eine oder Andere kommt am Tisch vorbei und fragt mich in englisch / französisch, was ich
arbeiten würde.
Mir kullern, unbemerkt von den anderen, einige Tränen über die Wangen und verschwinden in
meinem Bart. Ja, Gott ich habe begriffen.
Ja, ich habe begriffen Herr, wir werden merken, dass du kommst. Wir werden auch Deine Zeichen
erkennen, auch wenn es gerade hier nicht so aussieht. Wir Menschen, egal welche Hautfarbe, wir
finden zu dir, weil du uns zuerst gesucht hast. Bevor wir waren, wusstest Du wer wir sind und was
wir sind.
Ja, ich kann sagen, Gott ich freue mich auf Dich, auf Deine Ankunft und auf den Heiligen Abend
Deiner Geburt.
Frankfurt Main, Ende November 2019. Es ist ganz dunkel und der Regen fällt immer noch. Gott
hier bin ich, die nun freundliche dunkelhäutige Bedienung und die anderen auch hier. Wir warten
auf dich Herr.
Danke, dass du mit Sicherheit kommen wirst.
Deine Menschen hier.
Amen.

 

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